Illingen: Natur, Geschichte und Lage im Enzkreis vereint

Im Osten des Enzkreises verbindet Illingen beeindruckende Naturvielfalt, geologische Besonderheiten und eine lange, klösterlich geprägte Geschichte mit moderner Raumplanung – eine Gemeinde im Wandel mit starker Identität.

Illingen, Enzkreis – Zwischen den geologischen Formationen des Neckarbeckens und dem imposanten Keuperbergland des Strombergs liegt die Gemeinde Illingen, ein Ort voller landschaftlicher, historischer und struktureller Besonderheiten. Auf einer Fläche von 29,36 Quadratkilometern treffen hier Naturschutz, Geschichte und moderne Raumordnung aufeinander.

Geographie und Naturschutz im Fokus

Illingen liegt im Osten des Enzkreises und befindet sich im Übergangsraum zwischen Muschelkalkflächen und Keupervorland. Die wichtigsten Fließgewässer sind die Schmie, die das Gebiet von Westen nach Südosten durchzieht, und die Metter, die quer von Nordosten nach Nordwesten verläuft. Im Süden grenzt die Enz an das Gemeindeareal.

Die tiefste Stelle der Gemarkung befindet sich an der Schmiegrenze zu Vaihingen an der Enz auf 208 Metern über Normalnull, der höchste Punkt liegt auf dem Burgberg mit etwa 395 Metern.

Ein markantes ökologisches Merkmal ist das Naturschutzgebiet Schützinger Spiegel (15 ha, seit 1983), das sich nördlich von Schützingen befindet. Weitere Schutzgebiete wie die Enzaue und der Füllmenbacher Hofberg reichen bis an die Gemeindegrenzen heran.

Historie und Eingemeindung

Illingen und Schützingen waren einst Besitz des Klosters Maulbronn und kamen 1504 an Württemberg, wo sie zunächst dem Klosteramt Maulbronn unterstellt waren. Ab 1806 wurden sie Teil des gleichnamigen Oberamts, später Landkreises Vaihingen, ehe sie im Rahmen der

baden-württembergischen Kreisreform 1973 dem Enzkreis zugeordnet wurden. 1974 erfolgte die Eingemeindung Schützingens nach Illingen.

Geologie und Topographie: Ein Ort auf mehreren Ebenen

Der südliche Teil um Illingen liegt auf Lößlehmböden über Keuperuntergrund, während nördlich der Schmie sämtliche Schichten des Mittleren Keupers bis zum Stubensandstein sichtbar sind. Die durch die Metter geformte Mulde im Schilfsandstein schafft ein typisches, gerodetes Stromberg-Tal. Diese geologischen Gegebenheiten prägen nicht nur das Landschaftsbild, sondern auch den Artenreichtum und die landwirtschaftliche Nutzung.

Wappen: Symbolische Vereinigung zweier Orte

Das heutige Wappen vereint die historischen Elemente von Illingen und Schützingen. Es zeigt:

  • Oben eine goldene Fahne an roter Stange – das Wappenbild des im 14. Jahrhundert erloschenen Ortsadels von Illingen,

  • Unten einen roten Schlüssel – seit 1684 das Symbol von Schützingen.

Am 1. März 1974 wurde das kombinierte Wappen vom Innenministerium Baden-Württemberg offiziell verliehen, im Zuge der Eingemeindung. Es steht für die gewachsene Einheit beider Teilorte.

 

 

 

 

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