Mit einer jahrhundertealten Geschichte und eindrucksvollen Bauwerken wie dem Pfleghof, der Kelter und dem Gemeindehaus zählt Ötisheim zu den bedeutendsten historischen Ortskernen im Land – als eines von nur 89 Dörfern in ganz Baden-Württemberg.
Ötisheim. Die Gemeinde im Enzkreis wurde vom Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg als eines der „wertvollsten historischen Ortskerne“ des Landes ausgezeichnet. Im Rahmen einer umfassenden Untersuchung wurden rund 3.500 Dörfer analysiert – nur 89 Orte konnten mit einer besonders historischen Qualität überzeugen. Ötisheim ist einer davon – ein Ort mit tiefen Wurzeln und regionaler Strahlkraft.
Klösterliche Verwaltung und wirtschaftliches Zentrum
Im Herzen von Ötisheim befindet sich der imposante Pfleghof, ein historisches Verwaltungsgebäude, das bereits vor 1692 für das Kloster Maulbronn als Finanzsitz diente. Von hier aus wurden Abgaben in Naturalien oder Geld für umliegende Dörfer wie Mühlacker, Kieselbronn oder Dürrmenz verwaltet. Auch nach schweren Kriegsschäden – etwa durch französische Truppen nach der Schlacht bei Ötisheim 1692 – blieb der Pfleghof eines der wenigen erhaltenen Bauwerke.
Nach einer wechselvollen Nutzung – darunter als Brauerei und Gaststätte – gehört das Gebäude seit 1973 der Gemeinde Ötisheim und beherbergt heute die Kämmerei.
Die Kelter – vom Obstpressen zum Kulturraum
Ein weiteres Juwel des Ortskerns ist die historische Kelter aus dem Jahr 1701, einst gebaut vom königlichen Kameralamt. Sie diente über Jahrhunderte der Obst- und Weinkelterei, bevor sie Anfang der 2000er aufwendig saniert wurde. Heute ist sie
