Birkenfeld Enzkreis: Geografie, Geschichte und Ortsteile im Fokus

Birkenfeld vereint auf 19 km² abwechslungsreiche Naturräume und eine bewegte Geschichte. Zwischen Schwarzwald-Randplatten und Pfinzhügelland wachsen Birkenfeld und Gräfenhausen zu einer lebendigen Gemeinde im Enzkreis zusammen.

Birkenfeld, Enzkreis – Die Gemeinde Birkenfeld liegt im Westen des Enzkreises Baden-Württemberg und umfasst den Hauptort Birkenfeld sowie den Teilort Gräfenhausen. Auf einer Fläche von 19,04 Quadratkilometern treffen zwei geologische Naturräume aufeinander: Im Nordwesten dominieren die Muschelkalk- und Keuperschichten des Pfinzhügellands im südlichen Kraichgau, während der Südosten von den aus Schichten des oberen Buntsandsteins gebildeten Schwarzwald-Randplatten geprägt wird.

Als zentrales Gewässer verläuft die Enz entlang der Ostgrenze der Gemeinde und entwässert das Gebiet zum Neckar. Im Norden markiert der Arnbach, ein Nebenfluss des Federbachs, der über die Pfinz in den Rhein mündet, mit rund 206 Metern über Normalnull den tiefsten Punkt an der Grenze zu Keltern. Im Süden erreicht das Gelände bei der Erhebung Kopf eine Höhe von etwa 461 Metern.

Während sich Gräfenhausen nach dem Zweiten Weltkrieg nur geringfügig entwickelte, weitete Birkenfeld seine Siedlungsflächen Richtung Pforzheim kontinuierlich aus, sodass es mittlerweile mit dem Oberzentrum zusammengewachsen ist. Der Landesentwicklungsplan ordnet Birkenfeld dem Verdichtungsraum Karlsruhe/Pforzheim zu.

Historischer Überblick

Die Gemeinden Birkenfeld und Gräfenhausen gehörten lange zum Oberamt Neuenbürg, später zum Landkreis Calw. Nach der Eingemeindung Gräfenhausens zu Birkenfeld am 1. Januar 1972 wechselte die Gemeinde 1973 in den Enzkreis.

Ortsteile und Wohnplätze

Zur Gemeinde gehören neben Birkenfeld und Gräfenhausen auch die

Ötisheim im Enzkreis: Geschichte, Geografie und Ortsteile

Ötisheim vereint natürliche Vielfalt und reiche Geschichte im nördlichen Enzkreis. Vom Karsthochplateau bis zu den idyllischen Wohnplätzen – die Gemeinde wächst dank guter Verkehrsanbindung und starker historischer Wurzeln.

Ötisheim, Enzkreis – Die Gemeinde Ötisheim erstreckt sich auf einer Fläche von 14,26 Quadratkilometern im nördlichen Enzkreis Baden-Württembergs. Geographisch spannend ist das Zusammentreffen zweier Naturräume: Die wasserarme Karsthochfläche der Bauschlotter Platte im Südwesten, die zu den größten oberirdisch abflusslosen Gebieten Europas zählt, und das fruchtbare Strombergvorland im Nordosten mit seinen lößbedeckten Muschelkalk- und Keuperschichten.

Im Naturschutz liegen Teile der Erlen-, Metten- und Gründelbachniederung sowie der Bauschlotter Au. Als Hauptgewässer durchfließt der Erlenbach das Gebiet von Westen nach Südosten und markiert mit seinem Zufluss, dem Gründelbach, zugleich den tiefsten Punkt der Gemeinde bei etwa 226 Metern über Normalnull. Auf dem Sauberg südlich der Sternschanze erreicht die Landschaft eine Höhe von circa 322 Metern.

Ötisheim profitierte besonders in der Nachkriegszeit vom Verkehrsanschluss an die Bahnlinie Mühlacker/Bretten. Dadurch entwickelte sich die Gemeinde im Rahmen der Suburbanisierung, vor allem nach Südosten. Der Landesentwicklungsplan stuft Ötisheim als Randzone des Verdichtungsraumes Karlsruhe/Pforzheim ein.

Historische Einordnung

Die Geschichte Ötisheims ist eng mit dem Kloster Maulbronn verknüpft. Bereits 1177 unterstand der Ort der Klosterherrschaft, die 1504 unter württembergische Schirmherrschaft kam. Nach Auflösung des Klosters blieb Ötisheim bis 1806 dem Klosteramt Maulbronn zugeordnet. Von 1938 bis zur Kreisreform 1973 gehörte die Gemeinde zum Landkreis Vaihingen, bevor sie

Haldenhof Ötisheim: Kleiner Wohnplatz mit ruhiger Lage

Inmitten der Natur, zwischen Erlenbach und Schönenberg, liegt der Haldenhof – ein kaum bekannter, aber historisch gewachsener Wohnplatz der Gemeinde Ötisheim.

Ötisheim-Haldenhof. Nur einen kurzen Spaziergang vom Ortsteil Erlenbach entfernt, direkt am nördlichen Rand gelegen, befindet sich ein kleiner, aber markanter Wohnplatz der Gemeinde Ötisheim im Enzkreis: der Haldenhof. Eingebettet in die sanfte Hügellandschaft zwischen Erlenbach, Schönenberg und der Stadt Mühlacker, ist der Haldenhof ein stiller Zeitzeuge ländlicher Siedlungsstrukturen und eng mit der Entwicklung der Umgebung verbunden.

Lage und Erreichbarkeit

Der Haldenhof liegt geografisch günstig und ruhig – nur 2,1 Kilometer westnordwestlich vom Ötisheimer Ortskern entfernt. Der Ortsteil Schönenberg befindet sich 0,7 Kilometer nördlich, während das benachbarte Mühlacker1,4 Kilometer südöstlich liegt (jeweils Luftlinie zur Ortsmitte). Trotz seiner abgelegenen Lage ist der Haldenhof über die gut ausgebaute Haldenstraße sowohl von Erlenbach als auch von Schönenberg problemlos erreichbar.

Funktion und Charakter

Der Haldenhof ist als sogenannter Wohnplatz klassifiziert. Er stellt damit eine kleinere Ansiedlung ohne eigene Verwaltungsstruktur dar, die jedoch zur Flur von Ötisheim gehört. Aufgrund seiner Lage ist er besonders für Menschen interessant, die das ruhige Wohnen im Grünen mit der Nähe zu städtischen Strukturen verbinden möchten. Die Verbindung zu Ötisheim und Mühlacker schafft Nähe zu Nahversorgung, Schulen, Arbeitsplätzen und Bahnanbindung, während die natürliche Umgebung Naherholung direkt vor der Haustür bietet.

 

 

Laschar-Kapelle Corres: Geschichte trifft Glaube in Ötisheim

Ein kleines Gotteshaus mit großer Geschichte: Die evangelische Laschar-Kapelle im Ötisheimer Ortsteil Corres erzählt von bürgerschaftlichem Engagement, Baukunst und dem tiefen Glauben ihrer Gründer.

Ötisheim-Corres. Im Herzen des kleinen Ötisheimer Ortsteils Corres, direkt an der Pforzheimer Straße Richtung Dürrn, liegt ein sakrales Kleinod mit bemerkenswerter Geschichte: die Laschar-Kapelle. Einst aus Spendenbereitschaft und dem Glauben einer kleinen Dorfgemeinschaft entstanden, steht sie heute als Zeugnis religiöser Identität und bürgerschaftlichen Engagements.

Historischer Hintergrund: Vom Wunsch zur Wirklichkeit

Bereits 1896 reiften die ersten Pläne für einen Betsaal in Corres. Der renommierte Architekt Heinrich Dolmetsch wurde zu Rate gezogen – doch sein Entwurf war finanziell nicht umsetzbar. Erst seine Nachfolger Theodor Dolmetsch und Felix Schuster entwickelten einen realisierbaren Bauplan mit 50 Sitz- und 25 Stehplätzen.

Der entscheidende Impuls kam von Wilhelm Laschar, einem Oberstleutnant und Nachfahren des Waldenser-Mitbegründers Jean Lageard. Er spendete der Kirchengemeinde einen erheblichen Betrag – laut Quellen zwischen 3.000 und 10.000 Mark – zur Umsetzung des Kapellenbaus. Der erste Spatenstich erfolgte am 19. Mai 1911, am 22. September desselben Jahres wurde die Kapelle feierlich eingeweiht – zu Ehren ihres Spenders unter dem Namen Laschar-Kapelle.

Renovierungen & Kritik

1934 stellte der Stuttgarter Professor H. Seittner fest, dass das Gebäude konstruktive Mängel aufwies. Eine Sanierung erfolgte jedoch erst 1960, mit einer erneuten Einweihung am 12. Mai. In den Jahren 1973–1974 folgte eine tiefgreifende Renovierung durch Architekt H. Wiem: Der Altartisch

Kämpfelbach: Natur, Geschichte und Wachstum im Enzkreis

Im Westen des Enzkreises gelegen, vereint Kämpfelbach die Ortsteile Ersingen und Bilfingen mit ihrer jahrhundertealten Klostergeschichte, naturräumlicher Vielfalt und verkehrsgünstiger Lage zwischen Pforzheim und Karlsruhe.

KÄMPFELBACH, ENZKREIS – Zwischen sanften Hügeln und geschichtsträchtigen Pfaden liegt die Gemeinde Kämpfelbach, die sich aus den Ortsteilen Ersingen und Bilfingen zusammensetzt. Mit einer Fläche von 13,64 Quadratkilometern und der Lage im Pfinzhügelland am Westrand des Enzkreises bietet Kämpfelbach eine reizvolle Kombination aus landschaftlichem Charme, historischem Erbe und zukunftsfähiger Infrastruktur.

Geographie und Natur

Das Gemeindegebiet liegt im südlichen Kraichgau, dessen Gesteinsschichten aus Hauptmuschelkalk bestehen. Zentral fließt der Kämpfelbach, Namensgeber der Gemeinde, von Südosten nach Norden. An der Grenze zu Königsbach-Stein erreicht er mit 178 m NN den niedrigsten Punkt. Im Süden erhebt sich das Gelände auf dem Elmen auf etwa 352 m NN.

Ein besonderes Naturjuwel stellt die Ersinger Springenhalde dar, die 1982 auf 38 Hektar unter Naturschutz gestellt wurde. Die Talaue des Kämpfelbachs bildet dabei nicht nur ein wichtiges Ökosystem, sondern auch ein zentrales Element der Siedlungsentwicklung.

Strukturelle Entwicklung und Lage

Die verkehrsgünstige Nähe zur Bundesstraße B10 und Autobahn A8 ermöglichte es beiden Ortsteilen, sich seit der Nachkriegszeit baulich zu erweitern – vor allem entlang der Talflächen. Laut Landesentwicklungsplan liegt Kämpfelbach im Verdichtungsraum zwischen Karlsruhe und Pforzheim – ein strategischer Vorteil für Wohn- und Gewerbeansiedlungen.

Geschichte und Verwaltungsstruktur

Die beiden Ortsteile bildeten bereits bis 1802 eine gemeinsame Gemeinde unter der