Modernisierung abgeschlossen: Flusskraftwerk Eutingen liefert jetzt sauberen Strom für 1.000 Haushalte

Nach rund drei Jahrzehnten im Dienst wurde das Flusskraftwerk Eutingen umfassend modernisiert. Die Stadtwerke Pforzheim haben nicht nur ökologische Anforderungen erfüllt, sondern auch ein starkes Zeichen für Nachhaltigkeit und regionale Energiezukunft gesetzt.

Pforzheim-Eutingen. Das traditionsreiche Flusskraftwerk Eutingen hat eine umfassende technische und ökologische Frischzellenkur erhalten. Nach über 30 Jahren Betriebszeit haben die Stadtwerke Pforzheim (SWP) die Anlage seit Februar 2023 grundlegend modernisiert – und damit nicht nur auf gesetzliche Vorgaben wie das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) reagiert, sondern auch ein starkes Signal für nachhaltige Energieversorgung und Gewässerschutz gesetzt.

„Als Stadtwerke sehen wir uns in der Verantwortung, eine sichere, nachhaltige und zukunftsfähige Energieversorgung für die Menschen in Pforzheim und der Region sicherzustellen“, betont Dr. Aik Wirsbinna, Geschäftsführer der SWP. Das erneuerte Flusskraftwerk sei ein zentraler Baustein für die lokale Energiewende.

Fischfreundlich und effizient

Im Mittelpunkt der Maßnahmen stand die Errichtung einer neuen, modernen Fischtreppe. Die alte Anlage erfüllte nicht länger die heutigen Anforderungen an die Fischdurchgängigkeit. Ergänzend wurde die Rechenanlage mit kleineren Stababständen sowie einer Fischabstiegsanlage versehen – wichtige Schritte für den Schutz der heimischen Gewässerfauna.

Ein besonderes Highlight: Der bisherige Kettenantrieb wurde durch einen hydraulischen Baggerarm ersetzt, der auch bei erhöhtem Laubaufkommen im Herbst einen störungsfreien Betrieb garantiert.

Technik auf neuestem Stand

Parallel zur ökologischen Aufwertung wurde das gesamte Maschinensystem überholt: Turbinen, Steuerung und Sensorik sind nun technisch auf dem neuesten Stand. Vom ursprünglichen Antriebskonzept ist kaum etwas

Großglattbach – Historisches Dorf und lebendiger Stadtteil von Mühlacker im Überblick

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Großglattbach, seit 1975 Stadtteil von Mühlacker, blickt auf eine über 1.200 Jahre alte Geschichte zurück. Das idyllisch gelegene Dorf im Enzkreis besticht durch seine natürliche Umgebung, historische Kirchen und eine aktive Gemeinschaft. Ein Rückblick auf Geschichte, Infrastruktur und Natur zeigt, warum Großglattbach mehr als nur ein Vorort ist.

Enztalbahn: Moderne Stadtbahn verbindet Pforzheim mit Bad Wildbad im Herzen des Nordschwarzwalds

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Die 19,76 Kilometer lange Enztalbahn verläuft idyllisch entlang der Enz von Pforzheim nach Bad Wildbad. Nach Elektrifizierung und Integration ins Karlsruher Stadtbahnnetz bietet die Strecke heute moderne Verbindungen, zahlreiche Zwischenhalte und attraktive Freizeitangebote – ein wichtiger Verkehrsweg im Nordschwarzwald.

Die Enztalbahn, auch kurz Enzbahn genannt, ist eine 19,76 Kilometer lange Eisenbahnstrecke im nordöstlichen Schwarzwald, die größtenteils dem Fluss Enz folgt. Die eingleisige Hauptbahn zweigt im Pforzheimer Stadtteil Brötzingen von der Nagoldtalbahn ab und führt als Stichstrecke nach Bad Wildbad.

Bis 2002 war die Strecke nicht elektrifiziert und spielte eine untergeordnete Rolle im Nahverkehr. Mit der Übernahme durch die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) erfolgte eine Elektrifizierung sowie der Neubau einer 0,68 Kilometer langen Straßenbahn-Anschlussstrecke direkt in die Innenstadt von Bad Wildbad. Dadurch konnte das Fahrplanangebot deutlich verdichtet und die Nachfrage gesteigert werden.

Hohenwart bei Pforzheim: Historisches Höhenstädtchen mit Blick in die Zukunft

Hohenwart, der höchstgelegene Stadtteil Pforzheims im Nordschwarzwald, blickt auf eine über 900-jährige Geschichte zurück – von der ersten Erwähnung 1130 über den Dreißigjährigen Krieg bis zur Eingemeindung 1972. Heute begeistert der Ort mit traditionsreichen Kirchen, lebendigen Vereinen und dem modernen Aussichtsturm „Hohe Warte“.

Hohenwart (Pforzheim) – Geschichte, Gemeinschaft und Ausblick auf 500 Metern Höhe

Hohenwart ist der am höchsten gelegene Stadtteil von Pforzheim in Baden-Württemberg und erstreckt sich auf einem Höhenrücken im Nordschwarzwald auf etwa 500 Metern über dem Meeresspiegel. Mit rund 1.820 Einwohnern (Stand Dezember 2023) und einer Fläche von 4,92 km² bietet Hohenwart ein lebendiges Dorfleben nur neun Kilometer südlich der Pforzheimer Kernstadt.

Die erste Besiedlung datiert zurück auf die Zeit zwischen 850 und 1000 n. Chr. Die erste urkundliche Erwähnung fand 1130 statt, als der Ort im Tausch vom Pfalzgrafen von Tübingen an das Kloster Hirsau gelangte. Über Jahrhunderte gehörte Hohenwart zur Herrschaft der Freiherren von Gemmingen, bis die Markgrafen von Baden das Gebiet zurückerwarben. Das sogenannte „Biet“ umfasste neben Hohenwart auch die Gemeinden Tiefenbronn und Neuhausen.

Im Mittelalter kam es zu historischen Ereignissen: 1445 beispielsweise wurden beim Schwäbischen Städtebund-Krieg die lokalen Bauern durch Söldner bedrängt, wobei der Hohenwarter Schultheiß getötet wurde – eine Tat, die ungesühnt blieb. Während der Reformation blieb Hohenwart katholisch, und die Bevölkerung erlebte den Dreißigjährigen Krieg mit starken Bevölkerungsverlusten.

Im 18. und 19. Jahrhundert führten Hungersnöte und Bodenschwäche

Serres: Historisches Waldenserdorf und Symbol der Gemeinschaft in Württemberg

Serres, gegründet 1699 von Waldenserfamilien aus Italien, blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Von der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg bis hin zum modernen Plus-Energie-Kindergarten steht das Dorf heute für Tradition und nachhaltige Entwicklung in der Region.

Serres – Waldensergeschichte lebendig zwischen Tradition und Moderne

Der Ortsteil Serres, zwischen Wiernsheim, Großglattbach, Iptingen und Mönsheim gelegen, wurde im Jahr 1699 von etwa 120 Waldenserfamilien aus dem unteren Chisonetal in Italien gegründet. Die Namensgebung „Serres“ leitet sich von „Serre“ ab – einer Bezeichnung eines der Herkunftsdörfer der Waldenser. Der 10. Juni 1699 gilt als offizieller Gründungstag, als Vogt Greber den Familien ihre Grundstücke übergab.

Die Geschichte des Waldenserdorfs ist eng mit der Vertreibung der französischen Waldenser durch den Herzog von Savoyen und deren Flucht nach Württemberg, Baden und Hessen verbunden. Am „Platz des Patoua“ erinnert eine Ausstellung mit Schilderungen und Erzählungen an diese Herkunft. Patoua, der okzitanische Dialekt, war lange Zeit Alltagssprache der Waldenser in Serres – der letzte Sprecher, Johannes Peter Gille, verstarb 1952.

Ein wichtiger Beitrag zur Dokumentation der Waldensergeschichte stammt vom Pfarrer Adolf Märkt (1888–1901), der wertvolle Niederschriften hinterließ und vor etwa 100 Jahren erstmals Verbindungen zu den Ursprungsgemeinden in Italien aufbaute.

Die Waldenserkirche in Serres entstand ursprünglich um 1705 als schlichte Holzkirche und wurde 1761 durch einen massiven Steinbau ersetzt. Der Friedhof hinter der Kirche wurde 1787 angelegt. Die ersten Kirchenbücher legte Pfarrer Henri Salomon