Bauschlotter Schlosspark: Ein historisches Naturdenkmal mit seltener Pflanzenvielfalt und klassizistischem Charme

Ein historischer Park, der nicht nur durch seine kulturelle Bedeutung, sondern auch durch seine ökologische Vielfalt beeindruckt: Der Bauschlotter Schlosspark ist ein Naturjuwel im Enzkreis – geschützt, bewahrt und lebendig.

Neulingen-Bauschlott – Ein geschütztes Stück Gartenkunst und Artenvielfalt mitten im Enzkreis:
Der Bauschlotter Schlosspark, direkt hinter dem Schloss Bauschlott gelegen, ist nicht nur ein optisches Highlight, sondern auch ein offiziell ausgewiesenes Naturschutzgebiet. Seit dem 21. Dezember 1979 steht die rund 5,9 Hektar große Anlage unter Schutz des Regierungspräsidiums Karlsruhe – aus gutem Grund.

Der Park liegt am nordwestlichen Ortsrand von Bauschlott, eingebettet in den Naturraum Kraichgau, innerhalb der Haupteinheit Neckar- und Tauber-Gäuplatten. Hier trifft Landschaftsarchitektur auf Biodiversität.


Kultur trifft Natur – ein einzigartiger Schutzzweck

Der Schlosspark wurde im frühen 19. Jahrhundert im klassizistischen Stil angelegt – beeinflusst durch die berühmten Landschaftsarchitekten Friedrich Ludwig von Skell und Humphry Repton (bzw. Rawson). Ziel des Schutzes ist laut Verordnung die „Erhaltung der historischen Parkanlage in ihrem Bestand, ihrer Eigenart, Vielfalt und Schönheit“ – aus sowohl kulturellen als auch ökologischen Gründen.

Besonderheiten des Parks:

  • Einzigartige stilistische Reinheit und Gestaltungsqualität als historische Gartenanlage

  • Heimat seltener Pflanzenarten, darunter zahlreiche schutzwürdige Bäume

  • Lebensraum artenreicher Tiergesellschaften, insbesondere Vögel und Kleinsäuger

  • Vorbildlicher Erhaltungszustand der gesamten Anlage

Besonders bemerkenswert ist, dass der Park bis heute als ein nahezu vollständig erhaltenes Beispiel klassizistischer Gartenbaukunst gilt – ein echter Ausnahmefall in der Region.


 Spaziergang durch ein

Die Bergkirche Büchenbronn – Von Wehrkirche zum Ort der Besinnung und Begegnung

Die Bergkirche in Büchenbronn ist ein echtes Juwel sakraler Baukunst mit bewegter Geschichte – vom mittelalterlichen Wehrturm bis zur farbenfrohen Jugendstil-Ausgestaltung. Ein Ort der Erinnerung, der Kunst und der offenen Begegnung.

Büchenbronn (Pforzheim) – Auf einem Hügel über dem Stadtteil thront sie seit Jahrhunderten: die Bergkirche. Ursprünglich um 1400 erbaut, erzählt sie mit ihren Mauern, Malereien und Modernisierungen eine lebendige Geschichte von Krieg, Wandel und kulturellem Erbe.

Mittelalterliche Wurzeln & Wehrkirche

Der älteste erhaltene Teil der Kirche ist der massive Turm, dessen erstes Obergeschoss ursprünglich durch eine Spitzbogenöffnung mit dem Dachboden des Kirchenspeichers verbunden war. Vermutlich diente die Kirche in früherer Zeit auch als Zufluchtsort in Kriegszeiten – ein typisches Merkmal mittelalterlicher Wehrkirchen.

Zerstörung und Wiederaufbau

Im Orléanischen Krieg (1688–1717) wurde Büchenbronn – wie auch die Bergkirche – schwer beschädigt. 1780 wurde das Lagerhaus beidseitig erweitert, das heutige Kirchenschiff quer zum Turm angelegt. Der große Umbau 1900/1901 kostete über 100.000 Mark – ein Großprojekt für das kleine Dorf.

Ein Innenraum voller Stilvielfalt

Wer heute die Kirche betritt, wird überrascht von der farbintensiven Gestaltung: Neugotik, Volkskunst und Jugendstil verschmelzen zu einer harmonischen, fast verspielten Atmosphäre. Besonders die bemalte Holztonnendecke mit ihren kräftigen Zugbalken und die reich verzierten Fenster mit romanisch-jugendstilhaften Motiven sind echte Blickfänger.

Unter der Tünche der Innenwände befinden sich noch Reste einer mittelalterlichen Bilderbibel – ein wertvolles Zeugnis religiöser Kunst vergangener Jahrhunderte.

Gedenkstätte & Offene

Kostenloser Comic-Workshop für Jugendliche in Pforzheim: Kreativ Gefühle ausdrücken

Kreativ werden, Gedanken ausdrücken und dabei den Umgang mit Gefühlen lernen: Der kostenfreie Comic-Workshop mit Frank Plein am 12. Juli bietet Jugendlichen ab 14 Jahren eine einzigartige Möglichkeit zur Selbstentfaltung – ganz ohne Vorkenntnisse.

Pforzheim – Am Samstag, den 12. Juli 2025, öffnet sich im Rahmen der Ausstellung „Wie geht es dir?“ der kreative Raum für Jugendliche ab 14 Jahren. Von 11 bis 15 Uhr lädt der Zeichner Frank Plein zu einem besonderen Comic-Workshop ein – und das komplett kostenfrei.

Im Mittelpunkt steht dabei nicht nur das Zeichnen, sondern vor allem der Ausdruck von Gedanken und Gefühlen. Im Workshop lernen die Teilnehmenden, wie sie eine eigene Comicfigur erschaffen – mit individuellem Gesicht, Körper, Mimik und Gestik. Ziel ist es, Emotionen sichtbar zu machen und sich gleichzeitig mit anderen Jugendlichen über Themen wie Vielfalt, Freundschaft, Zusammenhalt, aber auch Streit und Ausgrenzung auszutauschen.

Vorkenntnisse sind nicht erforderlich – nur Neugier, Offenheit und Freude am Zeichnen.

Die Veranstaltung findet im zeit::RAUM statt. Eine Anmeldung ist erforderlich – entweder direkt an der Infotheke oder telefonisch unter 07231 39 2441.


Eckdaten zur Veranstaltung:

  • Datum: Samstag, 12. Juli 2025

  • Uhrzeit: 11:00 bis 15:00 Uhr

  • Ort: zeit::RAUM, Pforzheim

  • Zielgruppe: Jugendliche ab 14 Jahren

  • Kosten: Kostenlos

  • Anmeldung: Infotheke oder 07231 39 2441

Bedrohung im Regionalzug RE 1: 17-Jährige im Zug von Karlsruhe nach Pforzheim angegriffen – Polizei sucht Zeugen

Eine 17-jährige Frau wurde am Dienstagabend im Regionalexpress zwischen Karlsruhe und Pforzheim von einem unbekannten Mann bedroht. Die Bundespolizei bittet nun um Zeugenhinweise.

Karlsruhe/Pforzheim – Am Dienstagabend (1. Juli) kam es im Regionalexpress RE 1 auf der Strecke von Karlsruhe nach Pforzheim zu einem beunruhigenden Vorfall. Eine 17-jährige Frau syrischer Herkunft wurde von einem bislang unbekannten Mann bedroht.

Wie die Bundespolizei berichtet, ereignete sich die Tat gegen 21:40 Uhr im Zug. Die junge Frau saß auf dem Weg nach Pforzheim, als sich ein Mann neben sie setzte. Er telefonierte lautstark auf Arabisch – eine Sprache, die die 17-Jährige verstehen konnte. Dabei wurde ihr bewusst, dass der Mann versuchte, sie heimlich zu filmen und seinem Gesprächspartner zu zeigen.

Als sie ihn lautstark aufforderte, das Filmen zu unterlassen, eskalierte die Situation. Der Mann stand auf, beleidigte die junge Frau und drohte, sie zu schlagen. Danach entfernte er sich. Die Geschädigte verließ den Zug in Pforzheim, während der Täter weiterfuhr.

Die Polizei hat eine Strafanzeige wegen Bedrohung aufgenommen. Der Täter ist weiterhin flüchtig.

Täterbeschreibung:

  • Alter: ca. 20–25 Jahre

  • Größe: etwa 170 cm

  • Aussehen: Arabisches Erscheinungsbild

  • Haare: Dunkel, kurz

  • Bart: Kinnbart

  • Kleidung: Weißes T-Shirt, lange Jeans, weiße Schuhe

  • Statur: Schlank

Die Bundespolizei bittet um Zeugenhinweise: Wer den Vorfall beobachtet hat oder Angaben zum Täter machen kann, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer 0721 120160 an die Bundespolizeiinspektion Karlsruhe zu wenden.

Nußbaum: Römer, Tabak & Wehrkirche – Historisches Erbe trifft modernes Landleben

Nußbaum, der älteste Ortsteil von Neulingen, besticht durch jahrtausendealte Geschichte – von römischen Villen bis mittelalterlicher Dorfkirche. Heute verbindet das traditionsreiche Bauerndorf ländliche Gelassenheit mit moderatem Wachstum und kulturellem Charme.

Neulingen‑Nußbaum – Wer Nußbaum besucht, spürt Geschichte: Als „Muzboumen“ bereits 883 im Lorscher Codex genannt, zählt das Dorf mit 1.228 Einwohnern (Stand 31.12.2018) zu den ältesten Siedlungen im Enzkreis. Doch seine Wurzeln reichen sogar bis in die Römerzeit zurück.

Römisches Erbe & Herkules‑Statue

Archäologische Funde zeugen von der Bedeutung des Ortes: Südlich des historischen Kerns entdeckten Forscher einst eine römische Villa rustica. Besonders prägend ist die Herkules-Statuette aus dem Jahr 1788, heute im Landesmuseum Stuttgart, seit 2011 jedoch als Kopie im Heimatmuseum Nußbaum zu besichtigen.

Vom Tabakdorf zum Kleinstandort

Bis in die 1970er-Jahre machte sich Nußbaum als vorbildliches Tabakdorf im nordbadischen Raum verdient – sichtbar an denkmalgeschützten Trockenschuppen. Infolge von Baugebieten ab den 1960er-Jahren wuchs das Dorf zwar, blieb aber seiner kleinindustriebegleitenden Geschichte treu und entwickelte sich dennoch behutsam.

Pfarrkirche St. Stephan – Wehrkirche in idyllischer Idylle

Ein Highlight im alten Ortskern ist die evangelische Kirche St. Stephan – einst als Wehrkirche erbaut und heute ein herausragendes Beispiel mittelalterlicher Dorfarchitektur. Eingebettet in historische Bebauung zählt sie zu den malerischsten Dorfkirchen Deutschlands.

Politisch-historische Entwicklung

Ursprünglich im Besitz des Klosters Herrenalb, gelangte Nußbaum nach der Reformation zu Württemberg und wurde 1806 via Tauschvertrag dem Großherzogtum Baden zugeordnet. Administrativ